Was sich gegen Ende der letzten Saison im Februar 2024 bereits andeutete, gipfelte nun für Matteo Stibenz in den beiden vergangenen Wochenenden. Er hatte sich Mitte November beim Deutschland-Cup in Berlin für die beiden ersten Junioren-Weltcups qualifiziert, die am 30.11/01.12.2024 sowie am 07.12/08.12.2024 im polnischen Tomaszów Mazowiecki stattfanden.
Bereits am ersten Wochenende setzte Matteo mehrere Achtungszeichen. Im Team Pursuit am ersten Wettkampftag gelang ihm zusammen mit Tomy Nguyen und Finn Sonnekalb (beide ESC Erfurt) der Sprung aufs Podest, sie gewannen zusammen die Silbermedaille.
Bei den Einzelstrecken über 1500m und 3000m war er auf den Punkt topfit und pulverisierte zweimal seine persönliche Bestzeit, belegte am Ende Rang 8 beziehungsweise 5. Matteo nach den 1500m: „Würde es die Strecke 2000m geben, hätte ich eine Medaille!“ In der Tat liegt seine Stärke eher auf den langen Strecken, wozu die Mitteldistanz über 1,5km nicht gehört. Komplettiert wurde das erste Wochenende vom abschließenden Massenstart, den er vom Start weg anführte, bei den Sprintwertungen vorne war und erst auf den letzten 100 Metern vom Hauptfeld eingeholt wurde. Am Ende belegte er hier sensationell Platz 4.
Das zweite Wochenende, und da vor allem der Sonntag, sollte SEIN Moment werden. Gerade auf der für ihn kürzesten Strecke, wieder den 1500 Metern, gelang ihm erneut das Unterbieten seiner 1 Woche „alten“ Bestzeit, und diesmal reichte es für einen Platz auf dem Podest, als Gewinner der Bronzemedaille. Den Erfolg widmete er umgehend seinem Großvater, der leider vor wenigen Wochen verstarb.
Mit diesem Erfolg ist Matteo der erste Sportler seit Bestehen des Eisschnelllauf-Club Chemnitz e.V., der bei einem Junioren-Weltcup eine Einzelstreckenmedaille erringen konnte.
Bereits am kommenden Wochenende hat er beim 2. Deutschland-Cup in Inzell die Gelegenheit, sich für den dritten und letzten Junioren-Weltcup sowie die Junioren-Weltmeisterschaft Anfang Februar 2025 im italienischen Collalbo zu qualifizieren. Sollte er das schaffen, dann hat er sogar die Chance, im Gesamtweltcup dieser Saison weit vorn zu landen. Aktuell belegt er Platz 5 über 3000m, Platz 4 bei 1500m und sogar Platz 3 in der Gesamtwertung des Massenlaufs.
Auf dem Bild (v.l.n.r.): Mats Bendijk (NED), Finn Sonnekalb (ESC Erfurt), Matteo Stibenz
Foto: Sofie Adeberg (herzlichen Dank an dieser Stelle dafür)