Zwei Wochenenden lang war Collalbo/Klobenstein in Italien und die dort befindliche schnellste Freiluft-Eisbahn
der Welt Austragungsort der beiden Saisonhöhepunkte für Juniorinnen und Junioren im Eisschnelllauf
weltweit. Mittendrin: Matteo Stibenz vom Eisschnelllauf-Club Chemnitz e.V.
Am letzten Wochenende schrieb Matteo für seinen Heimatverein Geschichte. Beim Finallauf des
Juniorenweltcups im Massenstart, dem letzten von drei Wertungsläufen in dieser sehr speziellen Disziplin,
wurde er war zwar „nur“ Vierter. Das reichte aber, um in der Gesamtwertung vom 3. Platz noch auf den
Silberrang nach vorne zu rücken, und das mit nur minimalem Rückstand auf Platz 1. Somit ist Matteo der erste
Sportler des ECC, der eine Medaille in einer Gesamtweltcupwertung gewinnen konnte.
Leider reiste Matteo schon angeschlagen zu den beiden Wettkämpfen, sein Zustand verbesserte sich auch nur
geringfügig. Umso bemerkenswerter ist, dass er sich auch bei der heute zu Ende gegangenen
Juniorenweltmeisterschaft äußerst achtbar schlug. Nach Rücksprache mit seinen Trainern vor Ort verzichtete
er auf den Start über die 1500m-Strecke, konzentrierte sich auf den Massenstart, den 5000m-Lauf und den
Team Pursuit am heutigen letzten Tag der WM.
Bereits am Freitag qualifizierte sich Matteo im Massenstart-Semifinale für den Endlauf, haderte ein wenig mit
dem hohen Tempo des Vorlaufs. Gestern lag er kurz vor Ende des 5000-Meter-Rennens noch auf einem
Podestplatz, der ihm leider in der letzten Paarung durch Sportler aus Norwegen und den Niederlanden noch
streitig gemacht wurde. Am Ende belegt Matteo einen respektablen 5. Platz in dieser Disziplin.
Am letzten Wettkampftag bestritt er zusammen mit den beiden Erfurter Sportlern Finn Sonnekalb und Tomy
Nguyen den Team Pursuit, bei sehr widrigen, äußeren Bedingungen. Die drei Kämpfer führten zwischenzeitlich
den Wettbewerb an, mussten sich aber denkbar knapp am Ende mit dem undankbaren 4. Platz hinter den
Teams aus Japan, den Niederlanden und Norwegen zufriedengeben. Zu guter Letzt belegte Matteo im
Massenstart-Finale den 10. Platz, hatte einer in der Mitte des Rennens vom späteren tschechischen Sieger
gestarteten Tempoverschärfung nichts mehr entgegenzusetzen.
Trotz allem: Wir sind stolz auf diese beiden Wettkampfwochenenden und die Leistungen unseres Sportlers
Matteo, der anderthalb Wochen lang auf die Zähne gebissen und richtig starke Ergebnisse abgeliefert hat.
Morgen reist er zurück nach Hause, wird regenerieren und sich dann auf die Deutschen Meisterschaften
vorbereiten, die in 3 Wochen in Erfurt stattfinden.
Auf dem Bild: Matteo in Führung liegend beim Massenstart-Semifinale am 07.02.2025
Foto: Carsten Stibenz