Ziel eines jeden Junioren im Eisschnelllaufsport ist es, am jährlich in Heerenveen (Niederlande) stattfindenden Viking Race teilzunehmen. Man qualifiziert sich dafür zu den deutschen Meisterschaften sowie durch den Entscheid des Bundestrainers für diese inoffizielle Europameisterschaft mit Sportlerinnen und Sportlern aus 14 Ländern. 24 deutsche Teilnehmer sind Jahr für Jahr dabei, 7 davon entsandten wir als ECC zu diesem Wettkampfhighlight. Dies ist in der Geschichte unseres Vereins einmalig.
Naya Tegethoff, unsere jüngste Teilnehmerin, absolvierte verteilt über zwei Wettkampftage viermal die Distanz über 500m, am Anfang noch leicht gesundheitlich angeschlagen. In ihrem letzten Lauf biss sie nochmal auf die Zähne und holte über diese Einzelstrecke verdient die Bronzemedaille. In der Gesamtwertung holte sie einen sehr starken 5. Platz.
Luis Nothard, der erst nach dem Beginn der aktuellen Wettkampfsaison zu unserem Verein stieß und bis dahin Eiskunstlauf betrieb, war ebenfalls durch insgesamt 5 Deutsche Meistertitel in der Altersklasse D1 qualifiziert. National so gut wie konkurrenzlos hatte er nun ebenbürtige Gegner und blühte an dieser Aufgabe sichtbar auf. Am letzten Wettkampftag lief er über 1000m eine neue persönliche Bestzeit und sicherte sich dadurch Bronze auf dieser Einzelstrecke. Mehr noch: Durch die sensationelle Zeit landete er in der Gesamtwertung ebenfalls noch auf dem 3. Platz, in seinem allerersten internationalen Vergleich dieser Größenordnung.
Das Ziel von Maximilian Rau, der in der ältesten Altersklasse B2 als frischgebackener 3facher Deutscher Meister qualifiziert war, ist es schon ein paar Wochen lang, die eigene Bestzeit über 500m unter die 37-Sekunden-Marke zu drücken. Was eine Woche zuvor in Erfurt noch äußerst knapp nicht gelang, schaffte er nun gleich im ersten Lauf im Eisschnelllaufmekka der Niederlande: Mit 36,97 Sekunden hatte er sein eigenes Ziel erreicht, und es war in diesem Moment auch keiner seiner Konkurrenten schneller. So holte er direkt die Goldmedaille im ersten von 4 Läufen. Am zweiten Tag ließ er noch eine sehr beachtliche neue Bestzeit über 1000m folgen, was ihm in der Endabrechnung einen respektablen 6. Platz in der Gesamtwertung einbrachte.
Weitere Ergebnisse:
Zoey Trant verbesserte eigene Bestzeiten gleich dreifach und schnitt am Ende als zehnte der Gesamtwertung in Europas Top Ten ab.
Henriette Hess und Mika Louise Brandt liefen jeweils 2 neue Bestzeiten innerhalb ihrer 4 Strecken, Mika sicherte sich dadurch zudem noch die Kadernorm für die nächste Saison. Henriette schrammte als Elftplatzierte knapp an den Top Ten vorbei, Mika wurde Gesamtfünftzehnte.
Und Mia Meinig lieferte, wie fast schon gewohnt, äußerst stabile Läufe ab. Sie verbesserte gleich 3 persönliche Bestzeiten, verpasste über 3000m als Vierte knapp das Podest und wurde in der Endabrechnung Sechste.
Beitragsbild: Maximilian Rau
Fotos: Jennifer Röher, Frank Dorsch
